Das Kulturcafé zeigt eine kleine Auswahl von Gille W. Kurs umfangreichen Werk. Auseinandersetzungen mit Licht und Schatten sowie Strukturen liegen seinen Zeichnungen zugrunde. Bei seinen Gemälde hingegen zeigt der Künstler den Betrachter*innen, was man von außen nicht sehen kann. Seine großformatigenvBilder dringen in die Psyche der Menschen ein und geben den Gästen Spielraum für eigene Interpretationen.
“Mit Bleistift, Kohle, Tusche und co. unterwegs“ - Zeichnen ab 12 Jahre - von verschiedenen Künstler des Kulturcafés
Diese Ausstellung präsentiert einige der während dieses Kurses entstandenen Werke. Waltraud Brüggemann initiierte und leitete den Kurs, der im Rahmen des hessischen Programms „LandKulturPerlen“ gefördert und ermöglicht wurde. Dadurch stand ein umfangreiches und vielseitiges Materialangebot zur Verfügung, das es auszuprobieren galt. Nach der Einleitung ging es rasch mit Vorübungen zu Werke, gefolgt von freien Übungen im Kreisformat. Nun ging es aber gleich ins Freie, wie die Profis. Auf der Wiese stand ein Birnbaum Modell! Der Mut wuchs, etwas Technik musste hinzu. Schraffieren und Schummern wurden ausprobiert und geübt. An einem Arrangement von Salzlandschaft und Kugel konnten Licht und Schatten gezeichnet werden. Es folgten natürlich Obst und Kürbisse der Saison und Muscheln. Mit ihnen erhielten Farbe und farbige Hintergründe ihren Einzug. Dann kam aber eine große Überraschung und „Mutprobe“: Das Blindzeichnen einer Hand, als Übung. Eine sehr interessante Erfahrung. Großes Finale erhielt am letzten Kurstag… das eigene Schuhwerk. Es kam zum Zeichnen auf den Tisch, und es kann sich wirklich sehen lassen! Die Zeichengruppe hat viel, sehr viel gelernt und viel, sehr viel Spaß gehabt, auch um diese Ausstellung zu präsentieren. Fazit: Jeder kann zeichnen! (Martine R.)
Drahtige Figuren Plastiken aus Draht und Papier von Ursula Rickert-Rieb
In einer neuen Ausstellung im Nebenan – Das Kulturcafé Gambach e.V. zeigt die Gambacher Künstlerin Ursula Rickert-Rieb ihre "drahtige Figuren", die sie aus Draht und Papier formt. Der Verein lädt zur Vernissage am Sonntag 12. Mai um 17.00 in die Obergasse 70 ein. Bei Häppchen und Getränken kann man mit der Künstlerin ins Gespräch kommen. Ursula Rickert-Rieb formt ihre Plastiken aus Draht und Papier, das während des Trocknungsprozesses ein Eigenleben entwickelt und so zu den eigenwilligen Charakteren der Figuren beiträgt. Die Kunstpädagogin und Maltherapeutin entwickelte ihre erste drahtige Figur 1999, inspiriert von einem Filmplakat, das sie in Frankreich gesehen hatte. Seither hat sie an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. Ihr Atelier betreibt sie in der Kirchgasse in Gambach.
Ein Haus erzählt Die Geschichte der Obergasse 70 von s.u.
Die Ehrenamtlichen des Vereins „Nebenan - Das Kulturcafé Gambach e.V.“ haben sich in den vergangenen Monaten mit der Geschichte ihres Vereinsheimes auseinander gesetzt und präsentieren nun ihre Rechercheergebnisse auf kreative Art und Weise. Zwei große Porträts begrüßen die Besucherinnen und Besucher, wenn sie den ersten Ausstellungsraum betreten. Zwei Hörstationen laden ein, den Geschichten der beiden dort abgebildeten ehemaligen Bewohner*innen zu lauschen und sich in die 1950er und 2010er Jahre zu versetzen.
Gleich daneben können die Gäste dem roten Faden folgen, der den 2021 gegründeten Verein von Anfang an begleitet. Eindrucksvolle Porträts von Mitgliedern und Stammgästen des Kulturcafés, fotografiert von Ela Samesreuther, sind verbunden mit Gedanken zu Nebenan. Im nächsten Raum können die Besucherinnen und Besucher dem Haus zuhören, wie es seine Geschichte erzählth. Das Haus - gesprochen von Philip Krause - hat in den über 70 vergangenen Jahren viel erlebt und als Besucherin bzw. Besucher lohnt es sich, sich Zeit zum Zuhören und Zuschauen zu nehmen. Ein wichtiger Teil der Recherche hierzu waren mehrere Erzählcafés, bei denen die Mitglieder des Kulturcafés ehemalige Bewohnerinnen und Bewohnern in der Obergasse 70 eingeladen hatten, um mehr von dem Leben in diesem Haus zu erfahren. Weitere Informationen wurden aus dem Archiv der Stadt Münzenberg, von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, sowie aus Literatur über Münzenberg zusammen gesucht.
Das Thema von Flucht und Vertreibung begleitet das Haus von Anfang an. Gebaut, um Heimatvertriebene unterzubringen, genutzt als Flüchtlingsunterkunft und nun als Begegnungsstätte für alle Generationen und Nationen lädt es seine Gäste ein, sich gegenseitig zuzuhören, sich füreinander Zeit zu nehmen und auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen. Eine Leseecke mit Bilderbücher zum Thema ergänzt die Ausstellung. Gefördert wird die Ausstellung von dem Programm „Generation Nachbarschaft“ des Wetteraukreises.